DRECK Do, 11.08.2022
Von Robert Schneider als szenische Lesung mit Jehad AlKhatib

Ein Mann betritt die Bühne mit einem Strauß Rosen in der Hand. Er fängt an zu reden. Sad, so heißt der Mann, ist Ausländer. An den Abenden verkauft er Rosen, um sein leben zu finanzieren. In einem großen Monolog erzählt Sad von sich und dem Land, aus dem er kommt, von seinen Erinnerungen, Träumen und Hoffnungen. Voller Poesie und doch immer wieder provozierend direkt beschreibt er sein Leben in Wien, seine Erfahrungen mit Fremdheit und Verachtung. Er macht sich demütig zum Sündenbock, eignet sich die absurdesten Vorurteile an. Doch lässt er immer wieder unmissverständlich spüren, wer die wahren Schuldigen sind.

Dreck ist ein Stück, in dem der Ausländerhass und die Fremdenfeindlichkeit aus einer ganz anderen Perspektive her betrachtet werden – mit den emotional geprägten Ansichten eines Flüchtlings über das Leben in Europa. Das Stück aus den 80er und wieder hoch aktuell.

PR (Kerstin)