Wie schon in der Ankündigung erwähnt, setzte das 13. Filmfestival in Kitzbühel einen Schwerpunkt auf Kurzfilme von jungen Nachwuchstalenten.
Einer dieser herausragenden Shorts war ONE WAY TICKET TO TBILISI von Regisseur PAUL PLOBERGER, von dem auch das Drehbuch stammt. Die Geschichte spielt zwischen Deutschland und Georgien, wo Lena (Marlene Hauser) ihren verunfallten Freund Joni sucht. Sie sucht die Stationen seines viermonatigen Aufenthaltes auf und erfährt dabei, dass er inzwischen dort eine neue Freundin hatte. Gemeinsam bereisen Lena und Nana (Anana Makharadze) die Orte, wo Joni zuletzt Zeit verbracht hat. Sie besuchen Nanas Tante und erleben gemeinsam die Schönheit der georgischen Berge. Beide entwickeln eine Mischung aus etwas eigenartiger Freundschaft, in die sich manchmal Misstrauen und auch Wut mischt.
Es ist ein kurzweiliger Film über gemeinsame Trauerbewältigung und einer schüchtern wachsenden Freundschaft zwischen zwei Frauen, die um denselben Mann trauern.
Dieser 30minütige Film hätte den Spannungsbogen auch für volle Kinolänge halten können. Die Kamera wandert mit und zwischen den beiden Protagonistinnen durch eine atemberaubende Berglandschaft und zeichnet mit sensibler Bildsprache die Stimmungsschwankungen beider Charaktere in dieser schwierigen Situation.