Alle guten Dinge sind drei - und das soll ausnahmsweise mal an dieser Stelle gelten!
Denn es geht mal wieder um Sisi, die geradezu literarisch unverwüstliche Kaiseri ...
Hier konnte ich bereits in den vergangenen Monaten vorstellen: Von Katrin Untereiner:
Sisi. Das geheime Leben der Kaiserin (2023) sowie Verena Edinger: Alles Sisi. Die
Kaiserin in Infografiken (2024).
Heute verweise ich auf eine Lesung in der Staatlichen Bibliothek Regensburg, bei der
neben Dichtungen des bayerischen Königs Ludwig I. (der übrigens Österreicher und
Baiern als dasselbe Volk ansah!) auch eine kleine, aber sehr feine Auswahl von
Gedichten der Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) vorgetragen und erläutert
wurden. Frau Dr. Christine Riedl-Valder verwies mehrfach auf Sisis (1837-1898) poetisches
Vorbild Heinrich Heine (1797-1856), den Dichter und Journalist - und nicht zuletzt
Kritiker politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse. Es ist zwar leicht, als Kaiserin
ein bekanntes und berühmtes Vorbild wie Heine auszusuchen und zu reklamieren.
In diesem Fall - Heine ist vierzig, als Sisi zur Welt kommt! - stellt die junge Frau
(und Hochadlige!) aber die erstaunliche Ähnlichkeit ihrer beider Kritikpunkte fest.
Sisi vertieft sich so intensiv in Heines, des Meisters, Werk, dass sie eine Traumvision
zu erleben meint. Wohlmeinende warnen Sisi sogar vor krankhafter "Versenkung".
Sisi ist sich generell sicher, dass ihre Dichtungen auch und gerade in der Zukunft auf
Interesse und Wirkung stoßen werden (und verfügte ihren jahrzehntelangen Verschluss).
(Die Veranstaltungsreihe R-Lesen wird von Staatlicher Bibliothek, VS Ostbayern und KEB
vierteljährlich durchgeführt).