Die angesehene Galerie Claus zeigt diesmal neunzehn Bildcomposings aus den Jahren 2017-2022 von Lena Schabus.
Die junge Künstlerin ist keine Unbekannte, ich habe ihren erfolgreichen Weg hier bereits 2022 kurz skizziert.
Lena Schabus war in diesem Jahr 2025 bereits "Artist in Residence" in Linz und geht nun zweimonatlich nach Virginia.
Herausragend ist natürlich der eben verliehene Kulturpreis 2025 von Regensburg, inzwischen ihrer Heimatstadt.
Die Ausstellung "Heavy Sky" stellt nun m. E. eine konsequente Fortsetzung und Vertiefung ihrer Präsentation
"Anthropocene" von 2023 dar, über die ich hier Notizen veröffentlicht habe. Nach dem Schwerpunkt der von uns
Menschen gemachten grundlegenden Veränderungen auf der Erde werden wir nun eingeladen, den dazugehörigen
Himmel zu betrachten - er antwortet quasi auf die Veränderung der Erde, obwohl er sich scheinbar offen darstellt.
So lassen sich im Endergebnis oben und unten nicht trennen: Das Universum ist eben eine Einheit. Aktuelles Thema!
(Interessanterweise sind "Himmelserscheinungen" auch Thema einer dt. Briefmarke "für die Wohlfahrtspflege".)
Die "Surroundings" von 2017 zeigen einen bunten, mehrfarbigen Himmel: Montierte Realität - scheinbar dokumentarisch.
Mir waren diese Bearbeitungen der Künstlerin mit vielen Farben bisher nicht bekannt: Eine erfreuliche Überraschung!
Markant ist auch die "Starry Night" von 2022: Eine düstere Industriefront, die nur ein einziges rotes Licht erlaubt
inmitten von Dunkelblau, Schwarz und wenig irrlicherndem Weiß: Ein klassisches Kombinat aus sowjetischer Zeit?
Mit zurückhaltenden Farben zeigt sich "Fume I - II" von 2020, während "!!xBlack" dem Titel entspricht: Eindrucksvoll
düster! Insgesamt eher grau ist die Wirkung von "Beach" 2022 mit ein paar winzigen unspezifischen Menschlein in
der Ferne - was der großen Zurückhaltung von Lena Schabus bei der Darstellung von Menschen gut entspricht.
Eine Präsentation von Lena Schabus in Wien wäre angemessen - bis Linz hat sie es schon geschafft...