KOG Pressekonferenz Mi, 14.12.2022
Wichtige Leistungen 2022 und große Pläne für 2023 in mittelgroßem Haus: So möchte ich die Jahrespressekonferenz des Kunstforums Ostdeutsche Galerie, idyllisch am Stadtpark in Regensburg gelegen, zusammenfassen. Neben dem (für diesen Anlass üblichen, aber im vorliegenden Fall sehr berechtigten) Dank an die öffentlichen und sehr zahlreichen privaten Kooperationspartner und Sponsoren war der Grundtenor der Berichte, dass das Jahr 2022 wieder den üblichen Besucherzustrom brachte und dazu auffallende Ereignisse, die sich durchaus als "Magneten" erwiesen. Hier ist ist besonders die Ausstellung des international bekannten polnischen Aktionskünstlers Pawel Althamer zu nennen. Er war sowohl zur Eröffnung als auch zu einer spontanen outdoor-Aktion anwesend. Da legte er die spontanen Maltalente mehrerer Dutzend Kunstfreunde frei und orchestrierte dieses freie Schaffen durch eigene spontane Werke zusammen mit seinen Begleitern aus Warschau bei der Performance "Common Task". (https://www.party.at/KulturNachlese/Archiv.2022/Beitrag.2022.ß7.14.001/) Über den Jahreswechsel angeboten wird weiter die Ausstellung "Wachsen und Vergehen. Sieglinde Bottesch - Bernard Schulze", die erfreulicherweise ebenfalls interessierten Zuspruch findet. Konsequent weitergeführt wird die 2018 begonnene Erforschung der Herkunft der Museumsbestände. Bisher wurde kein Kunstwerk gefunden, das als unrechtmäßig entzogenes Objekt identifiziert wurde.

Zu Beginn Dezember wurden neue inklusive Vermittlungsformate durch eine multisensorische Führung erprobt, Anfang des nächsten Jahres werden auch Führungen in Gebärdensprache begonnen und gehören zum Programm. Für Kinder und Jugendliche werden Teile der Dauerausstellung als über iPads zugängliches barrierearmes Angebot gemacht. Das Ziel des Museums, "Kunst erleben, spielerisch und mit allen Sinnen", rückt so immer näher. Die derzeitigen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen am Grafiktrakt des Museums werden - trotz der allgemein angespannten finanziellen Situation- auch 2023 wie geplant fortgesetzt.

Als Ausstellung ist im ersten Halbjahr 2023 (für 31.3. bis 18. 6. 2023) vorgesehen: "Emil Orlik an Max Ernst. Künstlerpost aus aller Welt" aus den mehr als 2.000 Einzelblättern in den Beständen des Museums. Erinnert wird an Emil Orlik (1870-1932), den Künstler und Kunstanreger. Es dürfte spannend werden, inwieweit neben der berühmten Reise nach Ostasien weitere Fahrten seine künstlerische Entwicklung beeinflussen. Die Ausstellung "We love Picasso", geplant 7.10.2023 bis 7.1.2024, dürfte eine besondere Herausforderung darstellen: Zu Picasso hat das Museum keine eigenen Bestände, sondern möchte Picassos Einfluss und Nachwirken im Bereich von Ostmitteleuropa und Osteuropa aufzeigen, also im Hauptarbeitsbereich des Museums. Es wird sich lohnen, bereits einen Platz im Terminkalender zu reservieren!