109. (Deutscher) Bibliothekartag Mi, 16.06.2021
Dieser derzeit veranstaltete Bibliothekartag ist ein Unikum: Zum kleinen Teil (ca. 100 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) am Veranstaltungsort Bremen, zum weitaus größeren Teil (ca. 2.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen) online zugeschaltet. Die Technik der Veranstaltungen ist nach dem ersten Tag als weitgehend gelungen anzusehen. Diese Veranstaltung durchzuführen ist mutig und richtig angesichts der Absage des letztjährigen Bibliothekartags wegen der Pandemie.

Meist gibt die Eröffnungsveranstaltung dabei einen inhaltlichen Takt vor. Nach der freundlichen Begrüßung der ca. 80 physisch Anwesenden und der vielen Zugeschalteten durch die BIB (Berufsverband Information Bibliothek) -Vorsitzende Dr. Ute Engelkenmeier aus Dortmund war die Veranstaltung sehr bremisch. Der Bürgermeister Dr. Andreas Bovenschulte führte eine aufschlußreiche kulturelle Stadtführung mit Schwerpunkt auf Bremen, eine Stadt der Literatur - ob sie inspirierend war - wie gelobt -, ist noch zu bedenken. Der musikalische Beitrag, Gitarrenmusik von Tim Schickore, war nun sehr eindrucksvoll und der Vortrag des "jüngst berufenen" Altersforschers der Jacobs University, Professor Dr. Sven Voelpel wirklich sehr interessant. Der Professor der Betriebswirtschaft stellte seine Ausführungen unter die Aufforderung "Entscheide selbst, wie alt du bist" auch unter Hinweis auf seine neuesten Veröffentlichungen. Zur Selbstarbeit: www.svenvoelpel.com /alterstest/ Da aber nur das Lebensalter gemeint ist und nicht etwa ein Alter von Institutionen, grübelt der Berichterstatter nun etwas, warum genau dieses eher privatistische Thema einen Bibliothekartag eröffnen sollte.

Zu empfehlen sind auch und gerade für Österreich die Besprechungen zu aktuell und aktuell bleibenden Themen wie Citizen Science, Diversität, Forschungsdaten und Forschungsnähe, Medienbildung in Bibliotheken und nachhaltige Überlieferung.

Noch bleiben zwei Tage, um sich zu informieren und weiterzubilden!