Der Lainzer Tiergarten als Krimischauplatz und Malerei mit Frauen im Fokus! Di, 20.09.2022
Am 20. September heißt es bei bilder.worte.töne schon zum 12. Mal Krimi.Zeit. Beppo Beyerl präsentiert seinen Krimi Mord im Lainzer Tiergarten. Ingrid J. Poljak liest aus dem Manuskript ihrer Krimisatire mit dem Arbeitstitel ALT BÖSE TOT. Jutta Wenth zeigt wieder ihre außergewöhnlichen Kunstwerke.

Der Wien-Krimi von Beppo Beyerl basiert auf einem wahren Fall*. Im Lainzer Tiergarten wird eine Frauenleiche entdeckt. Lange tappt die Polizei im Dunkeln. Erst anhand eines Wachsmodells des Gesichts kann die Frau identifiziert werden. *Vorlage zum Buch ist die aus bescheidenen Verhältnissen stammende Luzzy Pelzer, verheiratet mit einem vermeintlichen ungarischen Baron, der in Italien Pelze, Schmuck und Heroin schmuggelte. Die Ehe stand kurz vor der Scheidung, denn Luzzy hatte einen Geliebten. Der Ehemann ist bald Hauptverdächtiger und wird angeklagt. Beppo Beyerl schildert auf Grundlage der historischen Fakten einen spannenden Kriminalfall voller Verwicklungen. Dabei verknüpft er geschickt Wissenswertes zur Gesellschaft und zum politischen Klima der späten 1920er Jahre mit den fiktiven Leben seiner Protagonisten.

Ingrid J. Poljak arbeitet zurzeit an einem satirischen Roman, der hauptsächlich in einem Seniorenheim spielt und neben einer verzwickten Krimihandlung auch die dort herrschenden Zustände auf die Schaufel
nimmt. Melli, 82, eine ehemalige Krimiautorin, ist eine dieser Heimbewohnerinnen. Sie durchwandert oft den Lainzer Tiergarten. Eines Tages fischt sie dort eine wertvolle Uhr aus einem Brunnen hinter der Hermesvilla. Kurz darauf findet sie eine Tote in einem von Wildschweinen benützten Schlammloch. Sie selbst verdächtigt einen senilen und lästigen Heimbewohner der Tat. Da sie ihre eigene skurrile Vorstellung von Polizei-Arbeit hat und frei von jeder Political Correctness agiert, wird sie zur Gefahr für den Hausfrieden im Heim.

Die Malerin Jutta Wenth zeigt ausgewählte Kunstwerke, die einige Motive der Lesung aufgreifen, aber auch die Problematik der weiblichen Verbrechensopfer thematisieren. Die Ölmalerei steht im Mittelpunkt
ihres Schaffens. Das Hauptthema ist der Mensch, das Portrait. Neben den Techniken Aquarell, Acryl, Pastell und Kohle widmet sich Wenth der Objekt-Installation sowie der Text-Kreation. Der Bogen ihrer Malstile
spannt sich von hyperrealistisch über surreal bis hin zu abstrakt.