Walter Kanov und Nadia Trallori Sa, 16.10.2021
Konfrontation mit dem Zufall und mit dem Vergessen!

Beim Jour fixe am 16. Oktober wird eine weitere Einzelausstellung mit Rakelbildern des Architekturfotografen, Malers und Objektkünstlers Walter Kanov eröffnet. Die Autorin und Wissenschafterin Nadia Trallori präsentiert ihren neuen Essayband Vergessen, zu fragen. Zwischen den Texten sind bisher unveröffentlichte Kompositionen von E. Dittrich sen. zu hören.

Walter Kanov ließ sich vom deutschen Maler Gerhard Richter inspirieren: Die Arbeiten aus den Jahren 2019, 2020 und 2021 sind in Rakeltechnik hergestellte, mittel- bis großformatige abstrakte Acrylbilder. Manchmal zeigen sie dunkle und schwere Themen, die meisten aber sind von überraschender Farbigkeit und hoher Brillanz. Sie stehen für den Versuch des Unmöglichen, nämlich den Zufall zu steuern.
Form und Struktur leiteten Kanov schon in den bearbeiteten Fotografien der Architektur europäischer Städte, den Assemblagen, die er oft gemeinsam mit seiner Frau Libua unter dem Künstlernamen 2kan' geschaffen hat, den Objekten aus Porzellan und Weißzement und den aktuellen Arbeiten - abstrakte Monotypien, deren Inhalte sich bewusst dem Offensichtlichen entziehen.

Was hat es mit dem Vergessen auf sich Mehr oder weniger sind wir alle davon betroffen. Nadia Trallori schildert das Vergessen als eine Form sanfter Ironie, als skurrile Petitesse des Alltags. Seine allzu menschliche Attitüde, das komisch Theatrale und nicht bloß seine Dramatik, stehen im Mittelpunkt. Ein Potpourri, aufgemischt mit absehbaren und unabsehbaren Folgen für die Protagonist*innen dieser scharfkantigen Essays,
Mini-Erzählungen und Splitter-Sentenzen.