...aus heiterem Himmel. Wolfgang Denk. Neue Malereien Do, 11.03.2021
Seit September 2019 arbeitet Wolfgang Denk konsequent an einer neuen Bildsprache, die der im Waldviertel lebende und arbeitende Künstler zum DENK ART-Vokabularium verdichtet. Im Mittelpunkt von Denk steht der Versuch die deklarative Beschränktheit des Geometrischen und die überschüssige Expressivität der gestischen Malerei zu überwinden. Das Resultat seiner intensiven Beschäftigung mit den Parametern der Malerei, ist eine neue Form der Plasticolorotype -Technik ein von Denk entwickelter Terminus technicus. Diese neuentwickelte Technik ist für Denk ein Weg, in unregelmäßigen Reihen sternförmige Grundelemente zu variieren, welche seine neue Position in der Malerei bestimmt. Diese Strahlenelemente werden in verschiedene Zusammenhänge gestellt und erzielen eine hohe Wandlungsfähigkeit der diversen Elemente.

Entstanden sind in dieser Schaffensphase rund 200 klein-, mittel- und großformatige Malereien auf verschiedenen Trägermaterialen wie Leinwand, Papier und Hartfaserplatten (HFPL). Zu sehen ist nun eine Auswahl von ca. 80 Werken, die im Zeitraum von 2019 bis 2020 entstanden sind, ab Donnerstag, den 11. März 2021 unter dem Titel ... aus heiterem Himmel. Wolfgang Denk. Neue Malereien. im NÖ Dokumentationszentrum für Moderne Kunst in der Prandtauerstraße 2, 3100 St. Pölten. Wolfgang Denk wird in der Zeit von 12 bis 18 Uhr anwesend sein und für Gespräche zur Verfügung stehen.

DENK ART
Ursprünglich stammten die Grundformen aus einfachen, monotypieartigen Abdrücken gewöhnlicher Plastik-Einkaufssackerl als malerische Gestik, wobei da von Anfang an eine kontrollierte Artikulation einer zufälligen gegenüberstand. Wieder interessierte mich das alte ontologische Prinzip der Ambivalenz zwischen Ordnung und Chaos. Die farbigen Colortypes zeigen dem aufmerksamen Beobachter, dass dies die formgebende, gestalterische Methode ist, welche in der konzeptionellen, imaginativen Planung meiner Arbeit eine malerisch definierte, physisch existierende Bilddramatik entstehen lässt. Zuerst kommen die poetisch naturfarbigen Farbfelder auf den Hintergrund und dann die fertigstellende Oberfläche mit ornamentalen Formen, meist im Grundfarbenspektrum gehalten, wie ich es am 17. September 2019 im Wachtraum vorhergesehen habe. In diesem Modell stehen metaphysische Vorstellungen und logische Prozesse nebeneinander auf der Oberfläche, während die eigentlichen mythisch-philosophischen Theorien im Bild verborgen sind. Wolfgang Denk.

In einem anderen Modell stellt Wolfgang Denk auf seinen neuen Leinwandbildern mit polycolortype gedruckten Archetypen aus dem Zentrum Strebendes dar, wobei sich die Grenzlinien zwischen den diversen Grundformen durchschneiden. Verschiedene Zeichenverfahren vermischen sich, in einem informellen Prozess integriert, unabhängig vom Material, Papier, Hartfaserplatte (HFPL) oder Leinwand. Unterschiedliche Prototypen werden aufgetragen und auf der Bildfläche schachbrettartig verteilt. Durch die Herstellung eines Farbfeldes auf der Grundfläche und einer monotypisierten Bildoberfläche mit dem polycolortype Ornamentsystem, ergibt sich ein eigenwilliges informelles, geometrisches Ordnungsprinzip.