Stimmungsvolle Bilder aus dem Brigittenauer Atelier und ein Roman voller Spracherotik! Mo, 20.01.2020
Die Malerin Ursula G. Naci-Brandner stellt bei bilder.worte.töne Arbeiten verschiedener Schaffensperioden aus. Der Autor Christoph Braendle präsentiert seinen aktuellen Roman Aus den Augen.

Die Bilder von Ursula G. Naci-Brandner sind geprägt von multikulturellen Einflüssen, wie die Erfahrungen und Erlebnisse in Polen, der Türkei und in Österreich. Kräftige Farben, dunkle Schattierungen, starke Kontraste, verbunden mit Fantasieelementen und einer speziellen Symbolik, kennzeichnen die großformatigen Landschaftsbilder, die Porträts und die Aquarell-Mischtechniken mit Ansichten des Bezirksamtes und der Brigittakirche.

In Christoph Braendles von der Kritik hoch gelobtem Roman Aus den Augen (Bibliothek der Provinz 2019), der in Rom spielt, beauftragt ein alter reicher Mann einen jungen Maler, ein Nacktbild seiner wesentlich jüngeren Gemahlin anzufertigen. Die Bedingung für ein hohes Honorar lautet, ihm zuvor seine Lebens- und die Liebesgeschichte zu seiner Frau erzählen zu dürfen. In der Folge geraten die drei Personen in ein Beziehungsgeflecht, das mit jeder Wende undurchsichtiger wird. Christoph Braendle verschachtelt Erzählebenen, zitiert Zitiertes und wechselt die Sprechweisen je nach Perspektive. Kunst und Leben, Fantasie und Realität werden gegeneinander ausgespielt und die literarischen Erwartungsmuster des Lesers laufend gekippt.

2020 - 120 Jahre Brigittenau
In der am 27. Mai 1899 eingebrachten Genehmigung eines neuen Landesgesetzes wurde die Abtrennung der Brigittenau von der Leopoldstadt und die Schaffung des
20. Bezirkes bestätigt. Am 29. März 1900 war es soweit: Die Verordnung trat in Kraft. (Quelle: wien.gv.at)
Der Verein kunst-projekte nimmt dies zum Anlass, bei seiner seit 2011 bestehenden Reihe bilder.worte.töne unter dem Titel DER 20. GESTERN HEUTE MORGEN im ersten Halbjahr 2020 einen entsprechenden Programmschwerpunkt zu setzen und Autor_innen, bildende Künstler_innen/Fotokünstler_innen sowie Musiker_innen mit speziellem Brigittenau-Bezug einzuladen.