GÖTTINNEN Fr, 04.02.2022
GÖTTINNEN
Ursula Beiler, Karrabing Film Collective, Emeka Ogboh, Elisabeth von Samsonow, Tejal Shah

4. Februar bis 29. Mai 2022 verlängert

Wie können wir andere Wege beschreiten, die uns guttun wie wir ihnen Wie können wir handeln, ohne zu kategorisieren, vermessen und bewerten Wie können wir Energiefelder in ihrer Pluralität genießen, statt sie in einem allwissenden Zentrum zu verorten, das über uns wacht und straft Was, wenn wir mit Resonanzen arbeiten statt mit Zurichtung Welche Frequenzen senden wir aus und welche empfangen wir Was, wenn wir durchlässig werden für eine Logik der Göttinnen, die keine Gestalt haben, aber dennoch als diverse Kräfte wirken, die individuelle Eigenheiten fördern und im Hinblick auf das große Ganze integrieren Was, wenn wir anerkennen, dass das Einzigartige immer integraler Teil des Allgemeinen ist und erst daraus resultiert Was, wenn wir Freude schöpfen aus der Bewegung der anderen und des Anderen Was, wenn wir verstehen, dass wir zum anderen dazugehören so wie das Andere zu uns Was, wenn die Nächsten alle und alles sind, das uns umgibt Wollen wir das Göttinnen nennen Und warum braucht es diese Haltung so dringend

Um diesen Fragen nachzugehen, agiert die Ausstellung GÖTTINNEN ungewöhnlich. Die Logik von Ganzheit, Teil, Anfang und Ende wird aufgebrochen. Aber diese Strategien sollten nicht mit den Göttinnen verwechselt werden, sie sind nur ein Spiel in einer Situation, in der wir spielen sollten, um Gelerntes zu unterbrechen. Ein kleiner erster Schritt, um unser gemütlich fälschliches Gleichgewicht kurzzeitig herauszufordern. Irgendwo müssen wir anfangen warum nicht hier, bei uns und jetzt Die Ausstellung wird vor Ihren Augen wachsen, die Arbeiten stehen für sich, ohne Erklärung. Sie dürfen ihnen selbst begegnen, ohne Angst und ohne Brutalität einfach mit ihnen sein, die Göttinnen im Rücken. Sie sind eingeladen, mehrmals.

Die Ausstellung, kuratiert von Nina Tabasomi, wird prozessual entstehen. Die Arbeiten von Elisabeth von Samsonow, dem Karrabing Film Collective, Tejal Shah und Emeka Ogboh ziehen im Zwei-Wochen-Rhythmus nach und nach ins TAXISPALAIS ein, dazwischen zeigt Ursula Beiler Performances. Das Publikum erhält mit einem Ticket viermaligen Zutritt. Es kann dem Aufbau der Arbeiten beiwohnen und wird über Newsletter informiert, sobald eine neue Arbeit fertig installiert ist. Zum Finissage-Wochenende feiern wir ein Fest, sofern die Pandemie es zulässt.