Brief in die virtuelle Welt. Mo, 08.05.2006
Die Redaktion von Party.at bekam einen Brief. Ein nicht gerade seltenes oder aufregendes Ereignis. Bei genauerem Betrachten in diesem Falle aber wirklich bemerkenswert:

Auf diesem Brief ist folgende Adresse aufgedruckt:
Frau Kerstin ZIMMERMANN
www.party.at
Kulturredaktion
- und sonst NICHTS!

Handschriftlich wurden darunter die Redaktionsadresse, Straße Hausnummer und Postleitzahl hinzugefügt. Und auf dem riesigen Kuvert war ein Stempel zu finden:
Anschrift ergänzt durch BZW 1000

Also: da hat jemand uns einen Brief ("Snail-Mail") mit dem Briefträger gesandt und doch bloß die Internet-Adresse unseres Servers eingetragen. Und der Brief kam an! In einem Postamt (nicht elektronischer Art) hat also jemand auf www.party.at nachgesehen und im Impressum die Brief-Postadresse gefunden und auf dem Papier-Brief ergänzt.
Erstaunlich! Danke!

Ich finde es aber nicht erstaunlich, sondern eine ganz natürliche Zeiterscheinung, daß die logischste und einfachste Adresse die des Internets ist: Und, daß die aktuelle Brief-Adresse dort zu finden ist. Denn eigentlich sollte man mir meine Papier-Briefe auch an meine eMail-Adresse senden. In der Kommunikation von heute ist die "virtuelle" Welt die wahrere, naheliegendere, als die physikalische Welt.

Trend-Forscher, Zukunftsplaner, Post-Service-Konzeptionisten schaut her: So, und nicht anders, verstehen die Menschen dieser Welt Kommunikation: Internet-Adressen werden die natürliche Adresse eines Menschen oder einer Organisation. Welch ein (neues) Service!

Gar nicht erstaunlich - natürlich!